Maßnahmen zur Bekämpfung von Betrug

Vertrauen ist die Basis für eine gute Beziehung zu unseren Kunden. Leider haben verschiedene Studien aufgezeigt, dass eine kleine Gruppe von Kundinnen und Kunden dieses Vertrauen missbrauchen. Sie begehen Betrug, und Betrug ist eine strafbare Handlung. Dieselben Studien bescheinigen jedoch auch der großen Mehrheit unserer Kundinnen und Kunden die Auffassung, dass man gegen Betrug entschieden vorgehen sollte. Und das ist an sich naheliegend. Denn je mehr Betrugsfälle es gibt, desto höher fällt am Ende die Versicherungsprämie aus. Gerade das veranlasst uns dazu, soziale Verantwortung zu übernehmen und entsprechend tätig zu werden, damit unsere Produkte erschwinglich bleiben. Wir werden uns nach Kräften dafür einsetzen, Versicherungsbetrug zu bekämpfen.

Missverständnisse vermeiden

Wenn Sie sich bei der Beantragung einer Versicherung nicht sicher sind, was Sie auf eine bestimmte Frage antworten müssen, wenden Sie sich bitte an uns. Dies gilt natürlich auch dann, wenn Sie bei der Meldung eines Anspruchs nicht wissen, wie Sie vorgehen sollen oder wenn Sie unsicher sind, welche Informationen Sie bei Meldung eines Anspruchs einzureichen haben. So sorgen wir gemeinsam dafür, dass Missverständnisse erst gar nicht aufkommen.

Was verstehen wir unter Betrug?

Unter Betrug verstehen wir „den Missbrauch eines Versicherungsprodukts oder einer solchen Dienstleistung durch eine(n) Versicherungsnehmer*in, eine(n) Versicherte(n) oder eine(n) Begünstigte(n), um sich einen (finanziellen oder andersartigen) Vorteil zu verschaffen, zu welchem er/sie keine Berechtigung hatte“. Der/die Betrüger*in stellt in einem solchen Fall die Tatsachen falsch dar, um beispielsweise eine Versicherung abschließen zu können oder eine (höhere) Leistung zu erhalten, als ihm/ihr zusteht.

Ansprechpartner für Betrugsfälle

Im Falle eines Betrugsverdachts halten wir Rücksprache mit dem Versicherer (Nationale-Nederlanden). Dieses Gespräch wird unter der Verantwortung unseres Ansprechpartners für Betrugsfälle geführt.

Ermittlungsweisen

Zur Ermittlung oder zum Nachweis der Wahrheit gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Dabei ist es selbstverständlich, dass wir und der Versicherer uns an die entsprechenden Gesetze und Richtlinien unter Einschluss der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und des Verhaltenskodexes für persönliche Ermittlungen halten.

Was passiert im Falle eines Betrugsverdachts?

Sobald genügend Fakten zusammengetragen wurden, um die Möglichkeit einer betrügerischen Handlung festzustellen, werden die betroffenen Personen informiert. Das kann von uns bzw. vom Versicherer übernommen werden. Wir können jedoch auch eine Detektei damit beauftragen. Der betreffenden Person wird die Möglichkeit zur Abgabe einer zusätzlichen Stellungnahme eingeräumt. Danach entscheiden wir, ob Maßnahmen zu ergreifen sind.

Welche Maßnahmen werden im Falle eines Betruges ergriffen?

Wurde der Betrug nachgewiesen, ergreifen wir Maßnahmen wie zum Beispiel:

  • Nichtzahlung der Versicherungsleistung für Schaden
  • Aufforderung zur Rückzahlung jeglicher Versicherungsleistungen, die Sie bereits zur Vergütung von Schäden erhalten haben, zuzüglich der Kosten und Gebühren für die damit zusammenhängenden Ermittlungen
  • Geltendmachung der Nichtigkeit aller Nichtlebensversicherungsprodukte, die aufgrund von betrügerischen Angaben und/oder unter Verheimlichung von Angaben abgeschlossen wurden
  • Zukünftig keine Verträge mehr mit der betreffenden juristischen Person abschließen
  • Speicherung der entsprechenden personenbezogenen Daten in unserer internen Fallverwaltung

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen kann Nationale-Nederlanden folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Erfassung der entsprechenden personenbezogenen Daten im Vorfallregister
  • Erstattung einer Anzeige bei der Polizei

Rückforderung von Kosten

Zu Unrecht gezahlte Forderungen und entstandene Kosten können zurückgefordert werden.

Wie wird der/die Betrüger*in informiert?

Der/die Betrüger*in wird schriftlich über die vom Versicherer ergriffenen Maßnahmen informiert.